850 Jahre St. Ägyd in Graz:
Kaiserliche Hofkirche - Jesuitischer Predigtort - Kathedrale der Steiermark
Seit 1174 hat die Ägydiuskirche einen vielfachen Funktionswandel durchlebt. Nur der Pfarrpatron hl. Ägydius erinnert noch an die spurlos verschwundene, erste romanische Pfarrkirche. Kaiser Friedrich III. ließ den gotischen Bau als Hofkitche der Grazer Burg errichten und selbstbewusst mehrfach seine Devise "AEIOU" anbringen.
Den Jesuiten verdanken wir die überaus prachtvolle Ausstattung aus dem Barock. Zwischenzeitlich kaum in Verwendung, wurde das Gotteshaus 1786 auf kaiserlichen Geheiß zur Kathedrale der Steiermark erhoben. Seither ist der Ägidius-Dom das geistig-geistliche Zentrum der Diözese Graz-Seckau.
Entdecken Sie in der Ausstellung die Spuren der Geschichte von St. Ägyd. Lernen Sie die verborgenen, sonst nicht zu sehenden Kostbarkeiten der Domkirche kennen. Erfahren Sie, wie die verschiedensten Menschen über die Bedeutung der Kathedralkirche für Graz und die Steiermark denken.
MitFühlen
14 Kreuzweg-Aquarelle von Adolf Osterider
Adolf A. Osterider (1924-2019) gilt als außergewöhnlicher und bedeutender Vertreter der steirischen Kunstszene. Starke Formen und kraftvolle Farben bestimmen viele der Arbeiten des vor 100 Jahren geborenen Künstlers.
Souverän ist sein aquarelltechnisches Können mit transparenten Lasuren, Nass-in-Nass- bis halbtrockenen Malweisen und immer neuen Variationen der aufgebrachten Farben. 1995 entsteht dieser Passionszyklus. Leidenschaftlich und farbenreich setzt Adolf Osterider sich mit Leiden und Tod Jesu auseinander.
2023 schenkt Heide Osterider-Stibor diesen Kreuzweg dem Diözesanmuseum Graz, das ihn nun in der Fastenzeit Ihrem Kunstblick aussetzt.
Wenn Krippenfiguren vom Weihnachtsgeschehen erzählen
Weihnachtskrippen scheinen uns allen sehr vertraut.
Wir meinen die Figuren darin gut zu kennen. Doch kennen wir sie wirklich?
Woher sind die Hirten gekommen?
Hatte Maria eine Reisetasche dabei? Wie alt war Josef wirklich?
Hat das Jesusbaby beim Einschlafen geweint?
Und wurde das Christkind wirklich in der Nacht geboren?
Die besonderen Krippendarstellungen des Diözesanmuseums sind so etwas wie Hoffnungsbilder, die ganz unterschiedliche Künstler aus Vergangenheit und Gegenwart geschaffen haben.
Da gibt es besinnliche neben fröhlichen Darstellungen, auf drei Figuren reduzierte und zu Volksaufläufen angewachsene Stall-Besuche. Ganz abstrakte Geburtsszenen stehen heimatlich ausgeschmückten Bilderzählungen gegenüber. Manch Provokantes entpuppt sich als Frage nach dem tatsächlichen Geschehen. Und manch idyllische Szene wird zum Sinnbild des eigenen Lebens und Erlebens.
Schauen wir genauer hin, was die Darsteller der Krippe sich gedacht haben könnten und staunen wir über die Krippensammlung des Diözesanmuseum Graz.
"Alles hat seine Stunde. Für jedes Geschehen unter dem Himmel gibt es eine bestimmte Zeit."
Angeregt vom Wanderphilosophen Kohelet ist diese Ausstellung eine Spurensuche nach der Zeit, ihrem Wesen, ihren Wahrnehmungen und Erscheinungen.
Was ist Zeit überhaupt?
Wie wird sie gemessen?
Wie wird Zeit ganz persönlich wahrgenommen?
Wozu verwenden wir Zeit? Wie kommt Zeit in der Bibel vor?
Wie beeinflusst die Kirche unsere Zeit mit Tageszeitstruktur und Zeitrechnung?
Welchen Stellenwert haben Arbeitszeit, Erholungszeit und Freizeit?
Ja, was ist Freizeit überhaupt?
Wie steht es um eine sinnerfüllte Zeit?
Und ist Zeit unendlich?
Diese, andere Fragen und Themenkreise greift die Ausstellung auf und setzt Zeitbezüge zu Kosmos, Kunstwerken und kulturgeschichtlichen Objekten. Die Besucherinnen und Besucher sind als Zeitexpertinnen und Zeitexperten eingeladen ihr Wissen und ihre Erfahrungen zur Zeit einzubringen, um „die Zeichen der Zeit zu erkennen!“
Josef Papst wird 1923 in St. Stefan ob Stainz geboren.
Dem Hausarzt fällt sein Talent auf.
Als freischaffender Bildhauer entstehen zahlreiche Werke - vorwiegend in Graz.
Von 1964 bis 2010 lebt und arbeitet Papst in Laxenburg.
Der KunstBlick gibt einen kleinen Einblick in die sakralen Bildwerke dieses steirischen Bildhauers, der in seiner Lebenszeit etwa 200 Heiligenfiguren, 11 Kreuzwege und über 100 Weihnachtskrippen geschaffen hat.
Bilder, Bräuche, Weihnachtskrippen und Lieder begleiten uns in der Advent- und Weihnachtszeit. Die Musik ist es, die zu allen Festzeiten im Jahr und im Leben in meist emotionaler und berührender Weise die Bedeutung eines Festes betont. In der Advent- und Weihnachtszeit im Besonderen bringen Lieder und Klänge die Sehnsucht nach dem Gotteskind und die Freude über die Geburt Jesu zum Ausdruck. Vielfältig ist der heimische Liederschatz dieser Jahreszeit: von Verkündigungs-, Advent-, Hirten-, Wiegen-, Weihnachts- bis zu Dreikönigsliedern.
Die Weihnachtsausstellung stellt bekannte Advent- und Weihnachtslieder in Verbindung mit Weihnachtskrippen vor. Liedbeispiele und ein gesungener Adventkalender des Steirischen Volksliedwerkes finden sich neben herausragenden Beispielen der Krippensammlung des Diözesanmuseums Graz.
Das gemeinsame Singen und das Bestaunen von Bildern vereint Menschen in ihrer Freude über das Fest, verkürzt die Wartezeit und steigert die Erwartung. So will auch diese Ausstellung die Freude am Singen wie auch die Freude am Weihnachtsfest bestärken.
Eine Ausstellung in Kooperation von Diözesanmuseum Graz und Steirischem Volksliedwerk.
2022 steht ganz im Zeichen des Jubiläums des Museums. 90 besondere Geschichten zu 90 Ausstellungsobjekten zeigen die Herausforderungen und Zugänge zum 90. Geburtstag des Diözesanmuseum Graz. Herausragende Werke neben Zeugnissen schlichten Glaubens machen Bedeutung und Herausforderung kirchlichen Kunstschaffens sichtbar.
90 Gegenstände schaffen einen Spannungsbogen vom Mittelalter bis zur jüngsten Gegenwart, von hoch entwickeltem Kunstschaffen bis zum mit Herzblut aufgeladenen Andachtsobjekt.Was steckt hinter der Oberfläche eines Werks? Welcher Zeugniswert rechtfertigt welche Erhaltungsmaßnahmen? Welche Bedeutungsebenen berühren unsere heutige Lebensqualität? – Begleitet von diesen Fragen erleben Sie Besonderheiten der steirischen Sakralkunst, entdecken deren Bedeutungsschichten und lassen sich von Schönheit und Kreativität in Staunen versetzen.