Weihnachten gilt allgemein als das Familienfest. Daher nimmt die Weihnachtsausstellung 2024 neben den traditionellen Weihnachtsdarstellungen besonders die „Familie“ in den Blick. Nahezu immer verbinden wir Familie mit Liebe, Geborgenheit und Solidarität. Die Sehnsucht nach Familie spüren wir besonders in der Weihnachtszeit.
Sicher ist, dass Familie kein starres Gebilde sein kann, sondern sich verändert und gewandelt hat und dies bis heute tut. Was versteht man nun überhaupt unter „Familie“? Welche Bedeutung hat unsere Herkunft? Weshalb sind Familienforschung und die Suche nach den eigenen Wurzeln derzeit so außerordentlich beliebt?
Wie sieht Familie heute aus?
Traditionelle Kernfamilien, Einelternfamilien, Patchworkfamilien, Regenbogenfamilien, Wahlfamilien, zu denen auch die Ordensfamilien zählen, und all die genannten in unterschiedlichen Konstellationen zeigen schon die vorhandene Vielfalt.
Die Ausstellung verweist auch auf die Vorbildrolle der Heiligen Familie – Maria, Josef und Jesus. Zu Weihnachten sind sie die Hauptprotagonisten des Familienthemas. Ausgewählte Beispiele aus der Krippensammlung des Diözesanmuseums Graz laden zum Staunen über die Familienversammlungen rund um die Geburt Jesu ein. Hirtenfrauen und -männer besuchen die Heilige Familie im Stall, gratulieren und feiern. Die Bürgerfamilien der Kochler Krippe tauschen sich über den sensationellen Auftritt der exotischen Könige aus. So zeigen auch die figurenreichen Krippenlandschaften, Kastenkrippen des Barock und des Biedermeier bis hin zu zeitgenössischen Krippen und Bilder in traditioneller bis provokanter Bildsprache Vorstellungen von Familie und Familienleben.
850 Jahre St. Ägyd in Graz:
Kaiserliche Hofkirche - Jesuitischer Predigtort - Kathedrale der Steiermark
Seit 1174 hat die Ägydiuskirche einen vielfachen Funktionswandel durchlebt. Nur der Pfarrpatron hl. Ägydius erinnert noch an die spurlos verschwundene, erste romanische Pfarrkirche. Kaiser Friedrich III. ließ den gotischen Bau als Hofkitche der Grazer Burg errichten und selbstbewusst mehrfach seine Devise "AEIOU" anbringen.
Den Jesuiten verdanken wir die überaus prachtvolle Ausstattung aus dem Barock. Zwischenzeitlich kaum in Verwendung, wurde das Gotteshaus 1786 auf kaiserlichen Geheiß zur Kathedrale der Steiermark erhoben. Seither ist der Ägidius-Dom das geistig-geistliche Zentrum der Diözese Graz-Seckau.
Entdecken Sie in der Ausstellung die Spuren der Geschichte von St. Ägyd. Lernen Sie die verborgenen, sonst nicht zu sehenden Kostbarkeiten der Domkirche kennen. Erfahren Sie, wie die verschiedensten Menschen über die Bedeutung der Kathedralkirche für Graz und die Steiermark denken.
MitFühlen
14 Kreuzweg-Aquarelle von Adolf Osterider
Adolf A. Osterider (1924-2019) gilt als außergewöhnlicher und bedeutender Vertreter der steirischen Kunstszene. Starke Formen und kraftvolle Farben bestimmen viele der Arbeiten des vor 100 Jahren geborenen Künstlers.
Souverän ist sein aquarelltechnisches Können mit transparenten Lasuren, Nass-in-Nass- bis halbtrockenen Malweisen und immer neuen Variationen der aufgebrachten Farben. 1995 entsteht dieser Passionszyklus. Leidenschaftlich und farbenreich setzt Adolf Osterider sich mit Leiden und Tod Jesu auseinander.
2023 schenkt Heide Osterider-Stibor diesen Kreuzweg dem Diözesanmuseum Graz, das ihn nun in der Fastenzeit Ihrem Kunstblick aussetzt.
Wenn Krippenfiguren vom Weihnachtsgeschehen erzählen
Weihnachtskrippen scheinen uns allen sehr vertraut.
Wir meinen die Figuren darin gut zu kennen. Doch kennen wir sie wirklich?
Woher sind die Hirten gekommen?
Hatte Maria eine Reisetasche dabei? Wie alt war Josef wirklich?
Hat das Jesusbaby beim Einschlafen geweint?
Und wurde das Christkind wirklich in der Nacht geboren?
Die besonderen Krippendarstellungen des Diözesanmuseums sind so etwas wie Hoffnungsbilder, die ganz unterschiedliche Künstler aus Vergangenheit und Gegenwart geschaffen haben.
Da gibt es besinnliche neben fröhlichen Darstellungen, auf drei Figuren reduzierte und zu Volksaufläufen angewachsene Stall-Besuche. Ganz abstrakte Geburtsszenen stehen heimatlich ausgeschmückten Bilderzählungen gegenüber. Manch Provokantes entpuppt sich als Frage nach dem tatsächlichen Geschehen. Und manch idyllische Szene wird zum Sinnbild des eigenen Lebens und Erlebens.
Schauen wir genauer hin, was die Darsteller der Krippe sich gedacht haben könnten und staunen wir über die Krippensammlung des Diözesanmuseum Graz.
"Alles hat seine Stunde. Für jedes Geschehen unter dem Himmel gibt es eine bestimmte Zeit."
Angeregt vom Wanderphilosophen Kohelet ist diese Ausstellung eine Spurensuche nach der Zeit, ihrem Wesen, ihren Wahrnehmungen und Erscheinungen.
Was ist Zeit überhaupt?
Wie wird sie gemessen?
Wie wird Zeit ganz persönlich wahrgenommen?
Wozu verwenden wir Zeit? Wie kommt Zeit in der Bibel vor?
Wie beeinflusst die Kirche unsere Zeit mit Tageszeitstruktur und Zeitrechnung?
Welchen Stellenwert haben Arbeitszeit, Erholungszeit und Freizeit?
Ja, was ist Freizeit überhaupt?
Wie steht es um eine sinnerfüllte Zeit?
Und ist Zeit unendlich?
Diese, andere Fragen und Themenkreise greift die Ausstellung auf und setzt Zeitbezüge zu Kosmos, Kunstwerken und kulturgeschichtlichen Objekten. Die Besucherinnen und Besucher sind als Zeitexpertinnen und Zeitexperten eingeladen ihr Wissen und ihre Erfahrungen zur Zeit einzubringen, um „die Zeichen der Zeit zu erkennen!“
Josef Papst wird 1923 in St. Stefan ob Stainz geboren.
Dem Hausarzt fällt sein Talent auf.
Als freischaffender Bildhauer entstehen zahlreiche Werke - vorwiegend in Graz.
Von 1964 bis 2010 lebt und arbeitet Papst in Laxenburg.
Der KunstBlick gibt einen kleinen Einblick in die sakralen Bildwerke dieses steirischen Bildhauers, der in seiner Lebenszeit etwa 200 Heiligenfiguren, 11 Kreuzwege und über 100 Weihnachtskrippen geschaffen hat.
Bilder, Bräuche, Weihnachtskrippen und Lieder begleiten uns in der Advent- und Weihnachtszeit. Die Musik ist es, die zu allen Festzeiten im Jahr und im Leben in meist emotionaler und berührender Weise die Bedeutung eines Festes betont. In der Advent- und Weihnachtszeit im Besonderen bringen Lieder und Klänge die Sehnsucht nach dem Gotteskind und die Freude über die Geburt Jesu zum Ausdruck. Vielfältig ist der heimische Liederschatz dieser Jahreszeit: von Verkündigungs-, Advent-, Hirten-, Wiegen-, Weihnachts- bis zu Dreikönigsliedern.
Die Weihnachtsausstellung stellt bekannte Advent- und Weihnachtslieder in Verbindung mit Weihnachtskrippen vor. Liedbeispiele und ein gesungener Adventkalender des Steirischen Volksliedwerkes finden sich neben herausragenden Beispielen der Krippensammlung des Diözesanmuseums Graz.
Das gemeinsame Singen und das Bestaunen von Bildern vereint Menschen in ihrer Freude über das Fest, verkürzt die Wartezeit und steigert die Erwartung. So will auch diese Ausstellung die Freude am Singen wie auch die Freude am Weihnachtsfest bestärken.
Eine Ausstellung in Kooperation von Diözesanmuseum Graz und Steirischem Volksliedwerk.